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...Zeit nehmen

DIE WELT DIE ICH NICHT SAH. Ausstellung.

IN DER AUSSTELLUNG VERTRETEN MIT:

zwischen . raum

Installation von Dolores Hackenberg, Kathleen MacQueen, Dorothee Wenz, Gisela Winterling und Elke Wolf.

Vieles, ja Wesentliches von dem, was unsere Welt bestimmt, geschieht in Zwischenräumen, die allen Arten von Verhältnissen in der belebten und unbelebten Welt innewohnen.

(Der Zwischenraum. Zwischen Kunst und den Betrachtenden. Zwischen sich und dem Bild von sich. Zwischen Menschen. Worten. Augenblicken. Die Sehnsucht ein Zwischenraum. Die Zeiten, die darin verschwimmen. Transiträume. Der Traum ein Zwischenraum im Zwischenraum 'Schlaf'. Ein Gitter voller Zwischenräume. Raster. Im Denken, im Fühlen, im Handeln. Wo sich die Welt verfängt, die Wahrheit, die Konstruktion der Wirklichkeit ... Der Zwischenraum als Kontemplation. Die Augen sehen. Die Seele schaut. Tiefer. Der Raum, der denkbar und fühlbar wird durch die Möglichkeit, die sich in die Zukunft schreibt im "Vielleicht". May be.)

 

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Buchobjekt.
Konzeption: Ellen Löchner + Gisela Winterling
Gedicht: Gisela Winterling
Zeichnung + Siebdruck: Ellen Löchner

 

Der Gedanke, dass es neben der Welt, die wir sehen, viele andere Parallelwelten gibt, die wir nicht sehen.

Der Gedanke an den Versuch, diese Welten als Möglichkeit in Betracht zu ziehen.

Der Gedanke an das Phänomen der Zeit. Das Lineare und das Zyklische. Schleifen, Wiederholungen. Vorzeitigkeit, Nachzeitigkeit, Gleichzeitigkeit.

Der Gedanke an das eigene Leben, das Eingewobene, das Abhängige, Fortgesetzte und das Individuelle. An das Schicksalhafte, die Moiren und den Lebensfaden.

Der Gedanke an den Boden der Geschichte, an die Schichten, Leben, Kulturen, die auftauchen, wieder abtauchen, sich überlagern. Durchscheinen. Und an den Historiker als „rückwärts­gewandter Prophet“ (Friedrich Schlegel).

Der Gedanke an Liminalität, Grenzbereiche. An Bruchstücke, Ausschnitte, Bausteine, Pflastersteine, Wege.

Der Gedanke an die australischen ‚Traumpfade‘, Energiestraßen, Reisewege. An die sogenannte ‚Traumzeit‘, der Schöpfungsmythos. An Verknüpfungen, Verbundensein.

Der Gedanke an die Wege, die wir nachts gehen. Unbewusst gehen. Die im Dunkeln liegen, manchmal nur zu ahnen sind.  Die Nacht, aus der der Morgen aufsteigt. Das Bewusstsein.

 

Die Himmelsscheibe dreht sich bis in die Bronzezeit. Trittsteine. Der Hund im pompejischen Fußbodenmosaik, ein Schwellenhüter. Der Pfad geht durch ‚viele Köpfe‘ (Übersetzung von „Kata Tjuta“/Australien, bekannt als ‚Olgas‘). Der Kreis schließt und öffnet sich im Auge.

 

Ort: KUNSTFORUM EIFEL. Schleiden-Gemünd, Dreiborner Straße 22.

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